Lütte und Wer will unter die Indianer.
Zwei Kinderbücher von Erich Kästners Freundin Herti Kirchner.
Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Stefan Neuhaus und Mareike Weber.
(Archiv zum Erich Kästner Jahrbuch, Band 1)
(Reprint der Kinderbücher mit den Zeichnungen der Originalausgabe, broschiert, DIN A 5 beschnitten, 348 S.)
Eitorf: gata 2002. 

 
 
 

ARCHIV

ZUM

ERICH KÄSTNER JAHRBUCH

Herausgegeben von Volker Ladenthin

in Verbindung mit der Erich Kästner Gesellschaft

Editorial

Zusätzlich zum jährlich erscheinenden Kästner Jahrbuch wird von nun an ­ für die Abonnenten des Jahrbuches zu einem Sonderpreis ­ in loser, aber kontinuierlicher Folge das ARCHIV ZUM ERICH KÄSTNER JAHRBUCH erscheinen.

Ein Archiv legt man an, wenn man etwas hat, was aktuell war, aber nicht vergessen werden sollte, was man aufbewahrt, ohne schon genau zu wissen, zu welchem Zweck. Was man behalten und von Zeit zu Zeit betrachten möchte. Während also das JAHRBUCH die aktuelle Kästner Diskussion aufnehmen und begleiten wird, sollen im ARCHIV Texte ihren Platz finden, die in die Zeit gesetzt sind. Auf das Archiv greift man zurück, wenn man etwas vergessen hat. Ein Archiv sammelt auch, was im Moment unbeachtet bleibt. Auf ein Archiv kann man zurückgreifen. Im Archiv stößt man auf überraschende Funde. Das Archiv hat viele Abteilungen, auch solche für Spezialisten und Detailhungrige. Das Archiv ist eben mehr als ein grosser Sammelraum - aber es ist eines nicht: Ein Ablagestelle. Eine Entsorgungsanstalt. Ein Archiv ist vielmehr unversehens aktuell. Es läuft nicht dem Zeitgeist nach, ist ihm deshalb oft voraus.

In diesen Bedeutungen soll das ARCHIV ZUM ERICH KÄSTNER JAHRBUCH das Jahrbuch ergänzen und stärken, aber auch entlasten.

*

Gleich der erste Band des ARCHIV ZUM ERICH KÄSTNER JAHRBUCH wird all den einleitend aufgebauten Erwartungen gerecht. Es enthält keine wissenschaftlichen Aufsätze ­ und wendet sich (eigentlich) an Kinder. Ein Archiv für Kinder. Denn Stefan Neuhaus hat etwas aufgestöbert, was man unbedingt aufbewahren, was man unbedingt jetzt lesen und was man auch für die künftige Kästner-Rezeption bedenken sollte: Zwei Kinderbücher, an deren Entstehung Kästner nicht ganz unbeteiligt gewesen sein soll, obwohl sie seinen Namen nicht erwähnen. Wie das? Nun ­ in einem Vorwort (Kästner-Kenner wissen jetzt, wovon ich rede) gibt Dr. Stefan Neuhaus den archivarisch interessierten Auskunft.

Volker Ladenthin
 
 

Die seinerzeit bekannte Filmschauspielerin Herti Kirchner (in Der Florentiner Hut spielte sie neben Heinz Rühmann die Hauptrolle) war fünf Jahre lang, bis zu ihrem Unfalltod 1939, Erich Kästners Freundin. 1937 veröffentlichte sie das Jugendbuch Lütte. Geschichte einer Kinderfreundschaft, 1938 folgte Wer will unter die Indianer?, zwei spannende Geschichten, die quer zur herrschenden Nazi-Doktrin stehen, eine wurde deshalb auch auf den Index gesetzt.

Vorliegender Band enthält beide Bücher als Faksimilie-Druck. Sie sind heute äußerst selten, es existieren nur noch wenige Exemplare. Das Vorwort geht der Frage nach, ob Erich Kästner, wie es in einem Leserbrief der Süddeutschen Zeitung aus dem Jahr 1999 heißt, Herti Kirchner nur vorgeschoben und die Bücher selbst geschrieben haben könnte.

Der Band richtet sich an zwei verschiedene Publika:
Kästner-Interesse und Leute, die gern zeitlose Kinderbücher lesen!

Stefan Neuhaus
 
 
 
 
Buch: ISBN 3-932174-52-6 22,98 Euro 

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Internet: www.gata-verlag.de


URL: http://www.gata-verlag.de/abstr52.htm; Stand: 14.09.2002 


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