LESEPROBE

(Auszug aus der html-Version: Wenn Sie beim Anklicken eines links hier "landen", so deshalb, weil das "Sprungziel" in diesem Auszug nicht vorhandenen ist. Die Kapitel, die in dieser Leseprobe wiedergegeben werden, lassen wir im Inhaltsverzeichnis blinken.)

von:

Eliezer Henrique Dias

Straßenkinder in Brasilien.

Ihre Lebenssituation und

Ansätze pädagogischer Hilfe

gata-LogoEitorf: gata 1996

(lebenswelten, 1)


---------Ende von Seite 1, Anfang von Seite 2---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept 


[...] 


Inhalt

Vorwort ............................................1

1 Einleitung ...............................................................................9

2 Zur Problematik der Straßenkinder Brasiliens .....11

2.1 Historischer und sozio-ökonomischer Hintergrund .11

2.1.1 Historischer Abriß ............................11

2.1.2 Migration .....................................19

2.1.3 Verstädterung .................................22

2.1.4 Bevölkerungsentwicklung .......................25

2.1.5 Zusammenfassung ...............................28

2.2 Versuch einer Bestimmung des
Begriffs Straßenkind ..................................29

2.3 Die Situation der Straßenkinder in Brasilien ........32

2.3.1 Familiäre Bedingungen ...................................................32

2.3.2 Die Wohnsituation ...........................................................34

2.3.3 Die Bildungssituation ...................................................36

2.3.4 Kinderarbeit .....................................................................37

2.3.5 Gruppen als Familienersatz .........................................39

2.3.6 Aus dem Elend in die Kriminalität ...........................40

2.3.7 Flucht in die Drogen .....................................................42

2.3.8 Sexueller Mißbrauch und Kinderprostitution ........44

2.3.9 Zusammenfassung ..............................................................47 


---------Ende von Seite 3, Anfang von Seite 4---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


2.4 Reaktion der Gesellschaft: Liquidation als
'Lösung' des Straßenkinderproblems?
Zu den Hintergründen der Gewalt gegen Straßenkinder ......47

2.4.1 Einige Zahlen ...................................................................47

2.4.2 Das Candelária-Massaker .......................51

2.4.3 Die Todesschwadronen ..........................53

2.4.4 Zusammenfassung ...............................54

2.5 Resumee .........................................55

3 Ansätze zur pädagogischen Hilfe ...................55

3.1 Fundação Nacional do Bem Estar do Menor (FUNABEM) 56

3.1.1 Die staatlichen Kinderheime oder
Erziehung zur Marginalität .............................56

3.1.2 Die Arbeitsbereiche der FUNABEM .................57

3.1.3 Die Pädagogik der FUNABEM in der Praxis .........60

3.1.4 Kritik der FUNDABEM .............................63

3.2 Andere Projekte, unterstützt von den
Nichtregierungsorganisationen (NRO) ....................64

3.2.1 Das Projekt Axé von Salvador da Bahia ...........64

3.2.1.1 Die Arbeitsziele des Projekts ..................65

3.2.1.2 Die pädagogische Praxis der Straßenerzieher
(Educadores de Rua) .....................................67

3.2.1.3 Kritik des Projektes Axé .......................70 


---------Ende von Seite 4, Anfang von Seite 5---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


3.2.2 Förderverein der Partnerschaft von Bürgerinnen
und Bürgern BONN- PETROPOLIS-POTSDAM e.V. ................70

3.2.2.1 Die Selbsthilfeschule und die Präventivmaßnahmen
gegen das 'Straßenkinder- Dasein'in Petrópolis
(Erziehungszentrum der São- Jorge-Gemeinde) ..............73

3.2.2.2 Centro Communitário de Nogueira en Petrópolis ...75

3.2.2.3 Kritik der Projekte Bonn- Petrópolis-Potsdam ....77

4 Ausblick .........................................................................................79

Literatur ..............................................................................................81

Anhang ................................................89

Abkürzungsverzeichnis ........................................................................89

Brasilianische Schulbildung ..............................91 


---------Ende von Seite 5, Anfang von Seite 6---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept 


[...] 


---------Ende von Seite 8, Anfang von Seite 9---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


1 Einleitung

"In Brasilien werden sie von Todesschwadronen gejagt, in Mexiko-Stadt schnüffeln sie Rauschgift, in Bangkok leben sie von der Prostitution und in Moskau vom Diebstahl: Straßenkinder ohne festes Zuhause. Sie betteln und arbeiten auf den Straßen der Großstädte, schließen sich häufig zu Banden zusammen und kämpfen ums Überleben. Die Hilfsorganisation Terre des Hommes schätzt ihre Zahl weltweit auf etwa 100 Millionen. Tendenz: Rasant steigend."[1]

Mit diesen wenigen Zeilen umreißt Norbert Schnorbach in einem Artikel des Bonner General-Anzeigers die Situation von Elend und Gewalt, in der eine zunehmende Zahl von Kindern auf der Welt leben muß. Nicht nur in Lateinamerika oder in anderen Ländern der sogenannten Dritten Welt, sondern auch in Osteuropa und reicheren Industrieländern

werden Kinder von wachsender Armut und Arbeitslosigkeit auf die Straße getrieben.

Besonders der brutale Einsatz der Todesschwadronen in Brasilien machte das Phänomen der Straßenkinder zu einem Thema, das weltweit die Aufmerksamkeit der öffentlichen Meinung auf sich zog. Das Problem ist in Brasilien schon längst bekannt, wurde aber von den Politikern und der Gesellschaft verdrängt. Man nahm die Straßenkinder als 'normale' soziale Erscheinung hin. Erst als die aus der Not geborene Kriminalität der Kinder zunahm und von der Gesellschaft als Bedrohung wahrgenommen wurde, kam es zu Reaktionen in der Bevölkerung.

Die Meinungen spalten sich: Einige hassen die Kinder, andere bemitleiden sie. Einige organisieren sich und erklären den Kindern den Krieg, andere rufen verschiedene Hilfsprojekte ins Leben und versuchen, diese Kinder zu retten.

Trotz aller Hilfsversuche erscheint die Situation aussichtslos und verwirrend. Darum ist eines der Ziele meiner Arbeit, die


---------Ende von Seite 9, Anfang von Seite 10---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


Ursachen der Straßenkinder-Problematik in Brasilien zu beleuchten. Um den Ursprung dieses Phänomens zu erklären, wird zunächst im ersten Teil der Arbeit eine Beschreibung des historischen und sozio-ökonomischen Hintergrundes gegeben. Im Anschluß daran folgen ein Versuch der Bestimmung des Begriffs Straßenkind sowie eine Darstellung der Lebenssituation der Kinder: Ihre familiäre Situation und die Gründe, auf der Straße zu leben, sowie ihr Alltag zwischen Arbeit und Kriminalität.

Im zweiten Teil der Arbeit werden verschiedene Projekte, die den Kindern helfen sollen, vorgestellt. Ihre Darstellung behandelt das jeweilige pädagogische Konzept, das im Sinne von Prävention und Intervention für potentielle und tatsächliche

Straßenkinder entwickelt wurde, sowie seine praktische Umsetzung. Als erstes Beispiel dient die staatliche Einrichtung FUNABEM (Fundação Nacional do Bem Estar do Menor)[2], die in der Zeit der Militärdiktatur entstanden ist und noch heute an ihrem alten pädagogischen Konzept festhält. Andere Beispiele sind Projekte, die von Nichtregierungsorganisationen unterstützt werden.

Beschrieben werden zwei Projekte, die von dem Verein "Bonn- Petrópolis-Potsdam" unterstützt werden, sowie die Arbeit des 1985 in brasilianisch-italienischer Zusammenarbeit gegründeten Projekts Axé.


In meiner Arbeit beziehe ich mich in der Hauptsache auf Literatur, die in der portugiesischen Sprache herausgegeben wurde. Die Autoren sind Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen, die sich mit der Straßenkinder-Problematik auseinandergesetzt haben. Da sich die Situation der Straßenkinder in Brasilien sehr schnell ändert und der Zugang zur aktuellen Fachliteratur sehr schwierig ist, habe ich auch Magazine, 


---------Ende von Seite 10, Anfang von Seite 11---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


Zeitschriften und Zeitungen, die in Deutschland und in Brasilien erschienen sind, als Quelle herangezogen. Die Texte, die nicht in der deutschen Sprache verfaßt wurden, habe ich, wenn nichts anderes vermerkt ist, selbst übersetzt.

Die Bedeutung der verwendeten Abkürzungen habe ich jeweils bei der ersten Nennung im Text in Klammern hinzugefügt. Ein Abkürzungsverzeichnis mit zugehöriger Übersetzung ins Deutsche findet sich im Anhang meiner Arbeit.

Der Anhang enthält darüberhinaus eine politische Karte Brasiliens, sowie eine Übersicht über die schulische Bildung Brasiliens mit der korrespondierenden deutschen Klassenzählung.


[...] 
2.3 Die Situation der Straßenkinder in Brasilien

2.3.1 Familiäre Bedingungen

In der Soziologie betrachtet man die Familie u.a. als die Hauptinstanz der Sozialisation und erklärt das Verhalten von Kindern und Jugendlichen aus den familiären Bedingungen, unter denen sie aufwachsen. Weiterhin sehen einige Wissenschaftler die Familie als "Einheit von Produktion und Konsum"[64], und diese "Einheiten" haben ihre Position und ihren Charakter in der Gesellschaft klar definiert.

So werden die extrem marginalisierten Familien Brasiliens, die Favelados (i.e. Bewohner der Favelas), die kaum produzieren und keine Partizipation am Wohlstand der Gesellschaft haben, ausgeschlossen. Diese Familien bilden immer neue Strukturen und erfinden immer neue Strategien, um ihre Grundbedürfnisse wie Ernährung, Wohnen, Konsum und Beziehungen zu erfüllen. 


---------Ende von Seite 32, Anfang von Seite 33---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


Die Rolle der Frau innerhalb dieser Familien ist sehr wichtig, da sie die Familie zusammenhält.[65]Eine Studie des IBGE[66]über Armut und Familie in Brasilien gibt Auskunft über die Zahl der alleinerziehenden Frauen: 1981 betrug ihr Anteil an allen Familien 11,7%, 1989 bereits 13,7%, was einem Anstieg von 17,1% in acht Jahren entspricht. Diese Entwicklung wird als typisches Phänomen der armen Schicht der Gesellschaft bezeichnet, denn die finanziellen Schwierigkeiten und Sorgen führen u.a. zu Unbeständigkeit in der Partnerbeziehung.

So mußten 1989 in Brasilien 20% der Familien mit einem halben Minimallohn pro Kopf überleben.[67]Dieses Einkommen wiederum war nur erreichbar, wenn auch die Frauen arbeiten gingen. Ebenso verhält es sich heute. Dem Mann allein ist es nicht möglich, seine Familie zu ernähren; seine Autorität durch die traditionelle Rolle als 'Familienoberhaupt' wird faktisch weiter geschwächt, obwohl sie auch heute nicht infrage gestellt wird.

Der tägliche Kampf ums Überleben beeinträchtigt unmittelbar die zwischenmenschlichen Beziehungen. Er ist für den Mangel an Liebe und Geborgenheit in diesen Familien verantwortlich. Diese Situation kann zur Ausübung von Gewalt gegen Kinder innerhalb der Familie führen. 1988 waren in Brasilien mehr als eine Million Personen Opfer von Gewalttaten, davon waren 20% Kinder und Jugendliche (61% Jungen und 39% Mädchen zwischen 0-17 Jahren).

In 18% der Fälle waren Familienmitglieder die Täter, bei 52% kamen sie aus dem Bekanntenkreis der Familie.[68]Am häufigsten ist der Partner der Mutter verantwortlich für die Ausübung der Gewalt gegen die Kinder. In einem Dokument der brasilianischen Bischofskonferenz (Conferência Nacional dos Bispos do Brasil -CNBB) heißt es: "Vielfältig sind die Faktoren, die zu einem aggressiven Verhalten der Erwachsenen gegen-


---------Ende von Seite 33, Anfang von Seite 34---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


über den Kindern führen können: Alkoholismus, Neurosen, Familienstreitigkeiten, unglückliche Kindheit, wirtschaftlicher Druck, Hunger und Arbeitslosigkeit."[69]

Verläßt der Mann in dieser Krisensituation das Haus, werden die finanziellen Probleme der Familie noch drückender. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, versuchen die Frauen häufig, einen neuen Mann zu finden. Sie hoffen, dadurch ihrer Familie helfen zu können, doch das Gegenteil ist oft der Fall. In der neuen Beziehung werden die Kinder des vorherigen Mannes häufig ausgeschlossen[70], denn die 'Häuser' sind für die 'neue Familie' viel zu klein, oder die vorhandenen Kinder werden von dem neuen Partner einfach nicht akzeptiert.

2.3.2 Die Wohnsituation

Die Wohnbedingungen solcher Familien entsprechen ihrem Einkommen, denn sie sind gezwungen, in den Favelas zu leben. Man muß hier zwar keine Miete bezahlen, kann aber auch keine Rechte in Anspruch nehmen. Im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland untersuchten Thomas Karsch et al.[71]die Lebensbedingungen der Favelados.

Sie haben eine Favela und ihre Wohnbedingungen wie folgt beschrieben: "Santa Marta zieht sich am Rand des Stadtteils Botafogo im südlichen Zentrum von Rio sehr steil den Berghang hoch. Die Häuser sind auf- und ineinander geschachtelt. Sie bestehen zu einem großen Teil aus Ziegeln und Mauerwerk, zu einem nicht geringen Teil handelt es sich aber noch um Hütten aus Holz. Es ist von außen kaum erkennbar, wo sich Gassen und Wege durch den Häuserdschungel bahnen. Zwischen den Baracken und Häusern liegen die offenen Gräben, in denen Abwässer abfließen sollen, sich jedoch vor allem Schmutz und Abfall sammeln, bis der nächste große Regen 


---------Ende von Seite 34, Anfang von Seite 35---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


alles in die Straßen des Stadtteils Botafogo spült. Pflanzen, kleine 'Vorgärten' sind in dem Gewirr der Häuser nicht zu finden [...]."[72]

Die Häuser der Favelas haben normalerweise keine Toilette, keine Wasserleitung und keine Kanalisation. Meistens gibt es nur ein Zimmer von 10 - 12 m2, in dem sieben bis neun Personen leben müssen. Einen Eindruck der räumlichen Enge vermittelt die Beschreibung des elfjährigen Lauro: "[In meinem Haus] schlafen alle zusammen. Wir haben zwei Betten. Auf einem Bett schlafe ich und noch vier Brüder und auf dem anderen mein Vater, meine Mutter und meine drei Schwestern."[73]

Während die übrigen Elendsviertel der Städte eher in der Peripherie zu finden sind, liegen die Favelas in zentraler Lage. Das gilt auch für den von Karsch beschriebenen Stadtteil Santa Marta. Viele der Favelados erwähnten die Nähe von Verdienstmöglichkeiten in der Stadt, obwohl diese 'Nähe' keineswegs 'Integration' in die Stadt bedeutet, denn die Favelados werden auf allen Ebenen der Gesellschaft diskriminiert. Brasilianische Soziologen beschreiben die Favelas und ihre Bewohner als eine "abgesonderte Welt", die unter fester Kontrolle der Drogenhändler steht, die "ein Netz von Verbindungen und Verhaltensregeln aufstellen, welche bei Todesstrafe eingehalten werden müssen."[74]Die Hauptopfer der Armut sind die Kinder und Jugendlichen im Alter bis zu 17 Jahren. 1989 befanden sich mehr als die Hälfte dieser Kinder (50,5%) in Familien mit einem Einkommen von weniger als einen halben Minimallohn im Monat. 63,1% dieser Kinder lebten obendrein ohne Vater, was ihre Situation noch verschlimmerte.[75]


---------Ende von Seite 35, Anfang von Seite 36---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


2.3.3 Die Bildungssituation

Das brasilianische Kinder- und Jugendstatut (Jugendschutzgesetz) garantiert eine kostenlose Schulausbildung bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres.[76]Trotzdem werden viele Kinder von dem Recht auf öffentliche und kostenlose Bildung ausgeschlossen. Sie können in der Praxis nicht zur Schule gehen, weil ihre Eltern das Geld für eine Schuluniform, für Bücher und Hefte nicht aufbringen können.[77]

Ein besonderes Problem ist, daß viele Kinder sehr früh die Schule verlassen, so daß in Brasilien von einer regelrechten Schulflucht gesprochen wird. 1989 verließen 24% der Kinder die Schule schon nach der ersten Klasse, 19% brachen ihre Ausbildung nach dem fünften Schuljahr ab. Anzumerken ist hier, daß für eine dauerhafte Alphabetisierung in Brasilien der fünfjährige Besuch einer öffentlichen Schule nicht ausreichend ist.[78]

Der Hauptgrund dafür ist der schlechte Ernährungs- und Gesundheitszustand der Kinder, die so nicht einmal über die Grundlagen für eine gute Lernfähigkeit verfügen. Die Familie entscheidet sich dann, die Kinder nicht mehr zur Schule zu schicken und gibt ihnen andere Aufgaben, wie zum Beispiel die Hilfe im Haushalt. Die älteren Kinder müssen normalerweise auf die kleineren aufpassen, während die Mutter arbeiten geht. Die andere Möglichkeit ist, daß die Kinder selbst irgendeine Form von Arbeit außerhalb der familiären Sphäre ausüben.

Die Flucht aus der Schule ist ein typischer Faktor, der über die Zukunft und das Werden der Kinder und Jugendlichen entscheidet. In der Schule wird ihnen eine Lehre aufgezwungen, die ihnen fremd ist und keinen Bezug zu ihrer Lebenswirklichkeit hat. Außerdem betrachten viele der Kinder und Eltern den Schulbesuch als "verlorene Zeit", da man in diesen 


---------Ende von Seite 36, Anfang von Seite 37---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


Stunden Geld verdienen oder einfach frei sein könnte.[79]Die Straße ist viel interessanter als die Schule oder das Haus. Dadurch entwickeln die Kinder ihren eigenen Lebensstil und sind nicht mehr bereit, sich den Regeln der Schule anzupassen.

Die Beziehung Kinder und Straße fordert eine neue Pädagogik heraus, die durch die Berücksichtigung der Sprache des Kindes, seines Verhaltens sowie seiner Interaktionen mit anderen Kindern und Erwachsenen das Selbstbewußtsein der Straßenkinder zu stärken hat. Die heutige Schulform in Brasilien mit ihrem Überfluß an Formalitäten und unbefriedigenden Lehrplänen ist unvereinbar mit der Realität der Straßenkinder. Alle pädagogischen Ansätze im Umgang mit Straßenkindern müssen die besonderen Elemente, die ihr Leben bestimmen, berücksichtigen.[80]

2.3.4 Kinderarbeit

1990 arbeiteten in Brasilien 7,5 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 17 Jahren. Das entspricht 11,6% der erwerbstätigen Bevölkerung. Ungefähr 40% davon waren Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren[81], obwohl reguläre Arbeit für Kinder unter 14 Jahren durch die Verfassung von 1988 verboten ist.[82]

Diese Kinder werden meistens ausgebeutet und schlecht bezahlt, sind aber eine große Stütze für ihre Familie und in einigen Fällen sogar die einzigen Ernährer. Die brasilianische Regierung schätzt, daß 54% der 36-37 Millionen Kinder, die in armen Verhältnissen leben, auf den Straßen Brasiliens arbeiten müssen, um sich und ihre Familie zu unterstützen. 


---------Ende von Seite 37, Anfang von Seite 38---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


Die Arbeit auf der Straße ist meistens das Resultat der eigenen Kreativität der Kinder. Sind sie einmal auf der Straße, bewerben sie sich nicht auf dem offiziellen Arbeitsmarkt, da sie auf der Straße viel mehr Geld verdienen können. Die populärsten Arbeiten, die auf der Straße ausgeübt werden, sind: Schuhputzer, Autowäscher, Straßenverkäufer, Parkplatzwächter u.ä.

Jedes Kind schafft sich seinen eigenen Arbeitsplatz (ponto) auf der Straße. Diese Aneignung von öffentlichen Plätzen und ihre Verwandlung in 'Geldquellen' verläuft nicht zufällig, sondern mit Ordnung und Überlegung.[83]Die jüngeren Kinder respektieren die Hierarchie der älteren und akzeptieren die Verteilung der Aufgaben. Sie verkaufen verschiedene Waren, wo sie normalerweise gesucht werden, wie z. B. Blumen in der Nähe von Krankenhäusern.[84]

Der Arbeitsort in der Stadt muß oft gewechselt werden. Dies geschieht häufig wegen illegaler Ereignisse, die in der Nähe passiert sind. Ein 14jähriges Mädchen namens Cleusa resümiert seine Erfahrungen innerhalb einer Gruppe von Kindern, die Windschutzscheiben im Zentrum von São Paulo putzten: "Ich glaube, ich bin auf der Straße geboren. Als ich noch ein Baby war, hat meine Mutter gebettelt, und ich saß auf ihrem Schoß. Ich war dabei, bis ich 5 Jahre alt wurde. Nachher bin ich mit meinem Bruder zum João-Mendes-Platz gegangen. Als ich größer wurde, wollte mein Bruder mich kommandieren. Ich habe dann einen Kerl kennengelernt und bin mit ihm zur Avenida São João gegangen. Wir waren ganz lange dort, und es war sehr schön. Aber ein Junge hat den Mann von der Apotheke ermordet [...]. Dann sind wir zum Roosevelt-Platz gegangen, aber wir hatten Pech, weil jemand einen Juwelenhandel überfallen hat, und die Polizisten dachten, wir hätten etwas damit zu tun [...]. Dann sind wir verschwunden. Nachher waren wir in der Nähe vom Hilton, und jetzt sind wir hier."[85]


---------Ende von Seite 38, Anfang von Seite 39---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


Trotz dieser Unsicherheit bringt die Arbeit auf der Straße viel mehr Geld als eine Beschäftigung auf dem formalen Arbeitsmarkt. Die Kinder müssen aber mit Konflikten mit der Polizei und der Gesellschaft rechnen, die die Gruppen von auf der Straße arbeitenden und lebenden Kindern und Jugendlichen nicht unterscheiden können.

2.3.5 Gruppen als Familienersatz

Wenn ein Kind auf der Straße arbeiten und/oder leben muß, wird es zunächst versuchen, von einer bereits bestehenden Gruppe von Kindern mit derselben Zielsetzung aufgenommen zu werden. Für die Aufnahme in eine solche Gruppe braucht das Kind in der Regel die Empfehlung eines Gruppenmitgliedes, das dann für den neuen Kameraden (companheiro) verantwortlich ist. Ist ein Gruppenmitglied zu unzuverlässig oder kann es sich nicht integrieren, so löst sich die Gruppe von ihm. Entsprechend hoch ist die Fluktuation in den Gruppen, entsprechend vielfältig die Gruppenerfahrungen der Kinder.[86]

Beim Anschluß an eine Gruppe findet das Kind eine verlorengegangene oder nie gekannte Geborgenheit und Solidarität. Es findet einen 'Familienersatz', denn auf den Straßen der großen Städte hat ein Kind alleine keine Chance zu überleben. Die Solidarität innerhalb der Gruppe zeigt sich besonders bei Auseinandersetzungen mit anderen Banden, wobei es oft um Diebstähle unter den Gruppen oder die Verteidigung der Arbeitsplätze und Schlafstellen geht.[87]

Gerade die gemeinsame Schlafstelle ist wichtig für die Sicherheit des einzelnen Kindes. Am Abend versammeln sich die Straßenkinder und suchen gemeinsam eine einigermaßen geschützte Stelle in der Innenstadt, wo sie ihr provisorisches Nachtlager aufbauen können. Dafür benutzen sie Pappkartons, Plastikplanen, Säcke, Strohmatten, Decken und sonstige Utensilien, die sie tagsüber irgendwo verstecken, um sie abends 


---------Ende von Seite 39, Anfang von Seite 40---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


wieder hervorzuholen. Wichtig ist der Schutz gegen Kälte, Regen und Wind, durch die sie gesundheitlich gefährdet sind. Gerade nachts werden sie aber auch von anderen Jugendbanden überfallen und bestohlen, von erwachsenen Obdachlosen sexuell belästigt oder von Polizeistreifen weggejagt.

2.3.6 Aus dem Elend in die Kriminalität

Es ist schwierig, die Zahl der kindlichen Straftäter zu schätzen. Ebenso ist es nicht einfach, die Schwere der Delikte oder die von ihnen ausgehende Gefahr für die Gesellschaft zu beurteilen.[88]Aus einer Studie über Jugendkriminalität geht hervor, daß die Wege, die die Jugendlichen zur Kriminalität führen, sehr verschieden sind. Aber sie lassen sich trotzdem in bestimmte Kategorien einordnen. Sie charakterisieren sich prinzipiell durch das Verlassen der familiären Umgebung, durch die Flucht aus der Schule und die Aufgabe einer festen Beschäftigung. Hinzu kommt das Pendeln zwischen Arbeit und Straftat, wenn die arbeitenden Kinder kleine Diebstähle ausüben müssen, um genügend Geld oder Lebensmittel mit nach Hause zu bringen. Die Flucht aus der Schule ist ein typischer Faktor, der über die Entwicklung der straffälligen Kinder entscheidet.[89]

Das Leben und Arbeiten auf der Straße überschneidet sich oft mit Kriminalität und Gewalt. Ohne Unterscheidung werden alle Straßenkinder von der Gesellschaft als 'minderjährige Verbrecher' bezeichnet. Die Kinder werden dann zum Opfer dieses Stigmas und lernen schnell, die Gelegenheiten zu verschiedenen Delikten auszunutzen. Nicht selten organisieren Erwachsene die Kinder in Banden und bringen ihnen die 'Kunst' des Diebstahls bei.

Viele Gruppen üben immer eine bestimmte Art von Straftaten aus. So agiert in São Paulo, in der Nähe der Avenida Paulista, einer großen Einkaufstraße in dieser Metropole, eine Gruppe 


---------Ende von Seite 40, Anfang von Seite 41---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


Kinder, die sich auf den Diebstahl von Rolex-Uhren 'spezialisiert' hat.

Die meisten jungen Straftäter benutzen keine Waffe, immerhin 34,3% gebrauchen aber Stichwaffen. Nur 5,7% haben schon Schußwaffen benutzt. Einige Kinder verstecken die Hand mit einem ausgestreckten Finger unter dem Hemd und täuschen damit ihre Opfer.[90]Die Kinder, die keine Waffen besitzen, benutzen einfach ihre Kreativität und entwickeln andere Strategien. Eine der beliebtesten und ältesten Methoden des Diebstahls auf offener Straße ist der sogenannte Staffellauf: "Ein Junge reißt den Passanten die Tasche aus der Hand und reicht sie dem an der nächsten Straßenecke wartenden Jungen weiter und so fort."[91]Diese Überfälle werden von allen Gruppenmitgliedern gemeinsam ausgeführt und zeigen die gute Organisation und Solidarität innerhalb der Gruppe.

Die Absicht der Straßenkinder ist nicht, durch Diebstahl reich zu werden. Sie stehlen in der Regel, um ihre augenblicklichen Bedürfnisse zu befriedigen, sprich Ernährung, Spielzeug, neue Kleidung oder Drogen. Gerade Drogen spielen im Zusammenhang mit Kriminalität eine zentrale Rolle. So organisiert und schützt z. B. ein 23jähriger namens 'Pai Bento' eine Bande von fünf Kindern. Die bewaffneten Kinder überfallen die Autofahrer, die vor einer roten Ampel stoppen müssen. Die gestohlenen Waren geben sie 'Pai Bento', und er verkauft sie und besorgt mit dem Geld mehr Waffen und Drogen.[92]

Nach einem Bericht der Tageszeitung 'O Dia' von 21.03.93, basierend auf den Ergebnissen einer Untersuchung der DRE (Abteilung zur Bekämpfung des Rauschgifts), "sind täglich 10 000 Menschen in Rio de Janeiro im Betäubungsmittelhandel beschäftigt. Die Hälfte davon sind Minderjährige, in 300 Rauschgifthandelsstellen (sog. "bocas de fumo") über die Armenviertel verstreut."[93]Die erwachsenen Rauschgifthändler 


---------Ende von Seite 41, Anfang von Seite 42---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


entwickeln sich zu Vorbildern für die Kinder, deren Ziel es ist, wenn sie größer sind, die gleiche 'Anstellung' zu erreichen. Denn im Drogenhandel verdient ein Kind als einfacher Helfer pro Tag mehr als ein 'normaler' erwachsener Arbeiter im ganzen Monat. Außerdem wurde nachgewiesen, daß die großen Händler, die heute in Rio wirken, ihre 'Karriere' als Minderjährige begonnen haben, als sie ohne Perspektive durch die Straßen zogen und so zum leichten Ziel der Händler wurden.[94]

2.3.7 Flucht in die Drogen

Die Überlebensstrategien, die die Straßenkinder anwenden müssen, sind gewaltsam und werden ihr kurzes Leben prägen. Sie leben ständig unter den Bedrohungen von Hunger, Tod, Kälte und Angst. Schon um ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen, beuten sie aus und werden ausgebeutet. Sie werden hart und kämpferisch und müssen sich aggressiv und gewalttätig verhalten, um zu überleben.

Viele von ihnen haben schon sehr früh Erfahrungen mit Alkohol, Zigaretten und harten Drogen gemacht. Eine Untersuchung hat bestätigt, daß 70% der Kindern, die sich in den Straßen Brasilien herumtreiben, schon rauschgiftsüchtig sind.[95]"Viele Kinder und Jugendliche werden von Freunden zum Drogenkonsum 'verführt', werden von der Gruppe unter Druck gesetzt oder bekommen dort einfach Gelegenheit, die eigene Neugier zu befriedigen oder den Älteren nachzueifern."[96]

Ein Fallbeispiel veröffentlichte der Spiegel[97]: Rose (14 Jahre alt), eine Bonbonverkäuferin in São Paulo, schloß sich einer Bande an und lernte die Anführerin (Andréia) kennen. Die neuen Freunde brachten Rose das Schnüffeln von cola (Schusterleim) bei, um den Hunger zu betäuben und im 


---------Ende von Seite 42, Anfang von Seite 43---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


Rausch die Angst vor dem Stehlen zu vernebeln. Schusterleim ist die populärste Droge unter den Straßenkindern Brasiliens, weil er billig und leicht zu bekommen ist. "Ein Literkanister, portionsweise umgefüllt in Becher, Flaschen oder Plastikbeutel, reicht für die Gruppe als Tagesration. Der Kleber mit dem stechenden Geruch wird zum ständigen Begleiter, zum Tröster."[98]

Die Ärzte in Lateinamerika sind sich einig über die gesundheitliche Gefährdung, die von dieser Droge für den Heranwachsenden ausgeht; sie berichten über "irreparable Schädigungen der Stimmbänder, der Lunge, der Nieren und der Zerebralfunktionen. Diese Schädigungen verstärken sich mit erschreckender Geschwindigkeit. Bei regelmäßiger Einnahme würden sich bereits nach einem Jahr Behinderungen einstellen."[99]Die Einnahme dieser Droge ist so üblich, daß der Begriff Kleisterschnüffler (cheira cola) ein Synonym für Straßenkind geworden ist.

Andere Drogen wie Marihuana und Tabletten, und mittlerweile auch härtere Drogen wie Kokain und Heroin und neuerdings die synthetische Droge 'Crack' werden auch von Kindern und Jugendlichen konsumiert[100], wie die Aussage von Paulinho (11 Jahre) aus Salvador da Bahia zeigt: "Ich rauche gern und das ist nicht gut. Ich werde nicht lügen: Ich rauche Marihuana und schnüffele 'cola'. Ich bin schon süchtig [...]. Ich nehme auch Rohypnol. Eines Tages hat mich ein Polizist verhaftet, während ich schnüffelte. Wenn ich Marihuana rauche, [...] werde ich fröhlich und tapfer und angstlos! [...] Dann kommt ein Mädchen und 'poc' ziehe ich seine Uhr aus [...]."[101]Die Einahme von Drogen stimuliert die Kinder zu illegalen Taten. Unter Drogeneinfluß demonstrieren sie eine Form von Macht und Freiheit gegenüber der Gesellschaft und fühlen sich selbst unbesiegbar.


---------Ende von Seite 43, Anfang von Seite 44---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


2.3.8 Sexueller Mißbrauch und Kinderprostitution

Die Kinderprostitution unter Straßenkindern hat in den vergangenen Jahren in Brasilien erschreckend zugenommen, besonders in Recife, wo die Tourismusgesellschaften auch damit verdienen. Aber diese Situation ist nicht allgegenwärtig. Schon in den 70er Jahren haben die delegacias de policia (Polizeiämter) dieser Stadt strenge Regelungen durchgesetzt und die Prostitution von Minderjährigen strikt verfolgt.

Einige Zuhälter haben deshalb die Geburtsurkunden von Mädchen gefälscht, damit sie auch Minderjährige verkaufen können.[102]Die Praxis der Prostitution wird verstärkt von Mitgliedern gemischtgeschlechtlicher Gruppen ausgeübt; die Mitglieder reiner Jungengruppen prostituieren sich seltener. Straßenmädchen[103]haben oft ihr erstes sexuelles Erlebnis innerhalb der Familie gehabt, "wo sie die sexuellen oder auch sexuell-gewerblichen Gewohnheiten ihrer Erzeuger erlebten oder von ihren Vätern, Stiefvätern, Brüdern oder Verwandten vergewaltigt oder zu Prostitution angehalten, wenn nicht gezwungen wurden."[104]

Die Mädchen werden nach ihrer Ankunft auf der Straße und als Voraussetzung für die Akzeptanz in einer Bande von den Jungen der Gruppe sexuell mißbraucht und gezwungen, die Praxis mit Erwachsenen fortzuführen und das Geld innerhalb der Gruppe zu verteilen. Die Gruppe benutzt das Mädchen weiterhin, um durch Prostitution bei Polizisten Informationen zu bekommen und den Drogenhandel zu erleichtern.[105]

Die Unterscheidung zwischen sexuellem Mißbrauch und Prostitution ist in diesem Zusammenhang schwierig zu treffen. Eine rein begriffliche Unterscheidung könnte sich darauf


---------Ende von Seite 44, Anfang von Seite 45---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


gründen, daß der Begriff der Prostitution sich auf die Menschen richtet, die sich zur Befriedigung Anderer prostituieren, wohingegen der Begriff des sexuellen Mißbrauchs das Verhalten dessen kennzeichnet, der andere Menschen zwingt oder durch andere Maßnahmen dazu bringt, sich zu seiner Befriedigung zu prostituieren.[106]Eine begriffliche Unterscheidung hilft allerdings nur dann weiter, wenn sie zur Klärung eines Sachverhalts beitragen kann. Da aber in diesem hier besprochenen Zusammenhang die (insbesondere weibliche) Kinderprostitution ungefähr zwischen dem zehnten und fünfzehnten Lebensjahren[107]anfängt, d.h., ohne daß die Kinder bewußt ihre eigene Sexualität und die Funktion ihres Körpers entdecken konnten, scheint mir die Unterscheidung nicht haltbar. Beide Phänomene, also Prostitution und sexueller Mißbrauch überlappen sich mit wechselnden und im Einzelfall nicht eindeutig bestimmbaren Schwerpunkten, darüberhinaus geht die Prostitution der Straßenkinder häufig mit vorherigem sexuellem Mißbrauch einher.

Aus einer ähnlichen Argumentation heraus wird von Straßenpädagogen die Anwendung des Begriffes Prostitution in bezug auf Kinder abgelehnt, denn "Prostitution ist eine bewußt ausgeübte Erwerbstätigkeit, wie sie die Kinder der Straße in der Regel so nicht erleben oder leisten."[108]Oft haben die Kinder auch die Hoffnung, auf dem Weg der Prostitution einen Ersatzvater zu finden, der sie zu sich nach Hause nehmen könnte.[109]


---------Ende von Seite 45, Anfang von Seite 46---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


Da für die Entjungferung eines Mädchens sehr viel Geld angeboten wird und die Benutzung von Verhütungsmitteln in Brasilien nicht so breit praktiziert wird, besteht das Risiko, eine HIV-Infektion zu bekommen. Allein in Rio de Janeiro waren 1990 bereits zwei von 100 Straßenkindern HIV-positiv.[110]Diese Tatsache entfernt die Straßenkinder immer weiter von der Gesellschaft, die Angst hat, von jenen infiziert zu werden.

Die Mädchen wissen, daß sie durch den Geschlechtsverkehr schwanger werden können, sind aber meistens nicht über Verhütungsmethoden informiert. So kommt es zwangsläufig zu einer reihe ungewollter Schwangerschaften. Aus diesem Grund entsteht nun zusätzlich eine andere Generation von Straßenkindern, die schon auf der Straße geboren wurden.

Aber die Praxis der Prostitution geschieht nicht nur mit Straßenmädchen. Einige Frauen und Männer der Mittelschicht Brasiliens beuten auch Straßenjungen sexuell aus.[111]Obwohl der Homosexualität mit Verachtung innerhalb der Gruppe der Straßenkinder begegnet wird, übersteigt in manchen der größten Städte Lateinamerikas, insbesondere in den Metropolen Brasiliens, der Umfang der homosexuellen männlichen Straßenprostitution denjenigen der heterosexuellen weiblichen Prostitution.[112]Yara de Ataide registrierte allerdings bei ihrer Feldforschung in Salvador da Bahia, daß "nur ca. 10% der Straßenkinder regelmäßig homosexuelle Beziehungen als eventuelle Geldquelle nutzt."[113]


---------Ende von Seite 46, Anfang von Seite 47---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


2.3.9 Zusammenfassung

Das Leben eines Straßenkindes scheint von einer erschreckenden Aussichtslosigkeit geprägt. Es stammt in der Regel aus einer Familie, in der die Eltern selbst schon zu einer Randgruppe der Gesellschaft gehören und kaum ihre Existenz bestreiten können, und wächst unter ärmlichsten Bedingungen in den Elendsvierteln der Millionenstädte heran. An der sozialen Not zerbrechen die Familien, mit der Folge, daß die Kinder zuletzt völlig auf sich selbst gestellt sind. Es folgt der Weg auf die Straße, wo das Kind zunächst gemeinsam mit anderen die einzige Möglichkeit zum Überleben und auch zur Arbeit findet, sich zugleich aber auch in den Teufelskreis von Drogensucht, Prostitution, Krankheit und Kriminalität begibt. Geborgenheit in der Familie, Gesundheit oder Bildung sind für die Kinder fast unerreichbare Träume. Ihre ganze Lebenssituation kann kaum als Kindheit bezeichnet werden. Es bleibt nur der Stolz, überhaupt auf der Straße überleben zu können.

2.4 Reaktion der Gesellschaft: Liquidation als Lösung des Straßenkinderproblems? Zu den Hintergründen der Gewalt gegen Straßenkinder

2.4.1 Einige Zahlen

Das Phänomen des Kindermordes in Brasilien sorgt für Empörung und Zorn auf der ganzen Welt. Die Weltöffentlichkeit weiß nicht, daß diese Morde Methode haben und "eines der mächtigsten Gesetze Brasiliens nirgendwo geschrieben steht: 'queima de arquivo'. Zu deutsch: das Archiv verbrennen. Kinder, die zuviel wissen, weil sie zu oft verhaftet, gequält oder sexuell benutzt wurden und die Verantwortlichen kennen, wurden erschossen unter irgendeiner Brücke aufgefunden."[114]


---------Ende von Seite 47, Anfang von Seite 48---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


Die IBASE, die MNMMR und die NEV-USP veröffentlichten 1992 eine Untersuchung über die Anzahl der Verbrechen mit tödlichen Folgen an Kindern durch, über die die Presse in drei hauptstädtischen Gebieten Brasiliens berichtete, und versuchten, die Art der Verbrechen herauszuarbeiten. Das Ergebnis bezüglich der Delikte an Kindern mit tödlichem Ausgang zeigen die folgenden Tabellen:

Abbildung 5: Gesamtzahl berichteter Delikte in den hauptstädtischen Regionen[115]Abb5


---------Ende von Seite 48, Anfang von Seite 49---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept



Insgesamt gelang es diesen Institutionen, 424 berichtete Verbrechen zu untersuchen. Die Stadt São Paulo führte eine Statistik mit 196 Delikten gegen Kinder, und in den drei untersuchten Gebieten zusammen wurde von mehr als einem Mord pro Tag berichtet. Insgesamt wurden in diesen 424 Delikten 457 Kinder und Jugendliche ermordet wie die untere Tabelle zeigt:

Abbildung 6: Gesamtzahl der Morde an Kindern und Jugendlichen in den hauptstädtischen Regionen [116]

Abb6


Die Öffentlichkeit war überwiegend davon überzeugt, daß Verbrechen gegen Kinder und Jugendliche in Brasilien unbeabsichtigt in Kauf genommen würde, in Situationen, in denen das eigentliche Ziel ein Erwachsener gewesen sei; die Untersuchung bestätigt aber, daß 78,5% der Morde an bis zu 17 Jahre alten Kindern gezielt wurden. Von diesem Ergebnis ausgehend wurde weiter geforscht, um die Gründe für diese Gewalttaten festzustellen. Das Resultat zeigt die nächste Tabelle:


---------Ende von Seite 49, Anfang von Seite 50---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


Abbildung 7: Angegebene Motive für die berichteten Morde an Kindern und Jugendlichen[117]

Abb7


Bei diesen 424 berichteten Verbrechen gab es in über der Hälfte der Fälle "keine näheren Informationen" zu den Motiven: In 182 Fällen enthielten die Berichte keine Informationen darüber und 58 Fälle beschrieben die ausgewerteten Zeitungen als "aus unbekanntem Anlaß". Die Punkte "Rache" und "interpersoneller Konflikt" wurden öfters zitiert (41 und 34mal). Der Kategorie "andere Gründe" wurden 68 Fälle zugeordnet. Darunter wurden als Gründe aufgeführt: das Archivverbrennen, Tötung als Reaktion auf ein Verbrechen und Selbstjustiz (justiciamento).[118]

1988, ein Jahr vor dieser Untersuchung, betrug die Zahl der ermordeten Kinder und Jugendliche 306. Die Opfer sind in der Regel zwischen 15 - 17 Jahren alt, darunter sind zu 84% Jungen und zu 56,4% Schwarze und Mischlinge. Der Anteil 


---------Ende von Seite 50, Anfang von Seite 51---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


von ermordeten weißen Jungen liegt bei 24,3%. Darüberhinaus gab es Fälle, bei denen die Polizei die Hautfarbe der Opfer nicht identifizieren konnte.[119]


[...] 
4 Ausblick

Das Phänomen der Straßenkinder ist ein historisch gewachsenes Problem, das aufgrund der Entwicklung Brasiliens, insbesondere der Militärdiktatur und dem versuchten Wandel zum Industriestaat, unfaßbare Dimensionen angenommen hat. Die Not der Bevölkerung und das damit einhergehende Zerbrechen der traditionellen sozialen Strukturen, besonders in den ländlichen Regionen, führte zu Problemen, deren erschreckendstes Merkmal die Straßenkinder sind. Ihre Lebenssituation ist mehr als 'nur' ein (Rand-) Problem Brasiliens; ihre Not und ihr täglicher Kampf ums Überleben sind vielmehr symptomatisch für den sozialen Zustand des Landes.

Die von mir vorgestellten Projekte sind Versuche, die Probleme der Straßenkinder zu bekämpfen, allerdings mit nur beschränktem Erfolg. Die Problematik ist nicht allein durch pädagogische Interventionen zu lösen. Mit den Maßnahmen und Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, können sie nur 


---------Ende von Seite 79, Anfang von Seite 80---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


versuchen, die letzten Konsequenzen, die die ungleiche Sozial- und Wirtschaftspolitik hinterlassen hat, abzumildern.

Mit Hilfe von Ausbildungsprogrammen und Erziehungsmaßnahmen wird versucht, den Kindern bessere Lebensumstände zu schaffen. Darüber hinaus bemühen sich die Pädagogen, die Meinung der Politiker zu beeinflussen, um so zu einer gerechteren Politik zu gelangen. Gemeint ist eine Politik, die gegen die Armut und Verelendung der Bevölkerung angeht, damit Kinder in Zukunft nicht auf der Straße ihren Lebensunterhalt 'verdienen' müssen. Solche Initiativen bringen keinen sofortigen wirtschaftlichen Gewinn, sind aber für die Zukunft des Landes unerläßlich. Es ist kaum vorstellbar, welche Probleme das künftige Brasilien hat, dessen Bürger zu einem großen Teil auf der Straße aufwuchsen und nie eine wirkliche Chance zur sozialen Integration hatten.

Jede Hilfe wird erst effektiv, wenn die Ursachen der Armut beseitigt werden. Das bedeutet für Brasilien z.B. eine längst überfällige Agrar- und Wirtschaftsreform, für die internationale Politik eine Kontrolle der multinationalen Konzerne und Unterstützung beim Abbau der Auslandsverschuldung. Noch radikaler fordert UNICEF eine grundlegende soziale Reform und eine neue Weltordnung, die vor allem das Kind berücksichtigt.[204]


---------Ende von Seite 80, Anfang von Seite 81---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


Literaturverzeichnis

ACHERMANN, ULRICH. "Die neue Landeswährung gibt Brasilien den Optimismus zurück."
In: Stuttgarter Zeitung, 3.8.1994 [Einige der Artikel aus deutschen Zeitungen wurden mir vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Kopie überlassen. Leider fehlten zum Teil die Seitenangaben.]

ALMEIDA, FERNANDA MARIA BRITO GONÇALVES. Educação para a Marginalidade A Problemática do Sistema de Assistência ao Menor. (Magisterarbeit an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universidade Federal da Bahia 1982)
Salvador 1982.

ALTOÉ, SÔNIA. Infâncias Perdidas O Cotidiano nos Internatos Prisão.
Rio de Janeiro 1990.

AZZI, RIOLANDO. A Igreja e o Menor na História Social Brasileira.
São Paulo 1992.

BOLLNOW, OTTO FRIEDRICH. "Der Begriff des pädagogischen Bezugs bei Herman Nohl."
In: Zeitschrift für Pädagogik 27 (1981), S. 31-37.

COIMBRA KENSKI, SÓNIA MARIA. Die Kommunalisierung des Primarschulwesens in Brasilien.
Bochum 1983.

Constituição da República Federativa do Brasil. Hg. vom Senado Federal.
Brasília 1988.

Crianças e Adolescentes - Indicadores Sociais. Hg. vom IBGE-Fundação Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística.
Rio de Janeiro 1992.

DE ATAIDE, YARA DULCE BANDEIRA. Decifra-me ou Devoro- te. História Oral de Vida dos Meninos de Rua de Salvador.
São Paulo 1993.


---------Ende von Seite 81, Anfang von Seite 82---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


DE OLIVEIRA, ANAZIR MARIA ET AL. Favelas e as Organizações Comunitárias.
Petrópolis 1994.

Deutsches Wörterbuch. Hg. von Gerhard Wahrig et al.
Gütersloh 1986

Die Kinder der Anderen. Hg. vom Straßenkinderkomitee.
Berlin 1993.

DO AMARAL FERREIRA, MARIA JOSÉ. "Produktive Arbeit in der Schule: Die brasilianische Erfahrung."
In: Zeitschrift für Pädagogik 36 (1990), H. 1, S. 181-186.

DO REGO, GEORGE BROWNE. "Entwicklungshindernisse in der Modernisierung von Gesellschaft und Bildung Brasiliens."
In: Zeitschrift für Pädagogik 36 (1990), H. 1, S. 187-204.

Erwachsenenbildung Testfall Dritte Welt - Kann Erwachsenenbildung Überlebensprobleme lösen helfen? Hg. von Marianne Gronemeyer und Hans-Eckehard Bahr.
Opladen 1977.

Estatuto da Criança e do Adolescente. [Jugendgesetz]. Hg. von Pastoral do Menor - Setor de Pastoral Social da CNBB. Gesetz Nr. 8.069 von 13. 07. 1990.
Brasília 1990.

Estudos sobre Problemas de Menores. Hg. von Tribunal de Justiça de São Paulo et al.
São Paulo 1971.

FATHEHEUER, THOMAS. "Brasilien das Morden geht weiter." [Interview mit Jorge Barros (CEAP)].
In: Die Kinder der Anderen. Hg. vom Straßenkinderkomitee. S. 79 - 82.
[Wiederabdruck aus: Lateinamerika Nachrichten. Nr 231/232. Sept./Okt. 1993. S. 71 - 74].

FELINTO, MARILENE. "Educação pela Fome."
In: Folha de São Paulo. São Paulo. 29.3.1994. S. 8.

FENELON, GRÁCIA MARIA. Meninas de Rua: Uma Vida em Movimento.
Goiânia 1992.


---------Ende von Seite 82, Anfang von Seite 83---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


FERREIRA, ROSA MARIA FISCHER. Meninos da Rua. Valores e Expectativas de Menores Marginalizados em São Paulo.
São Paulo 1980.

FÖRDERKONZEPT Bevölkerungspolitik und Familienplanung. Hg. vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). (BMZ Aktuell. Nr. 8.)
Bonn 1991.

FREIRE, PAULO. Ação cultural para a liberdade. E outros escritos. Rio de Janeiro 6/1982

FREIRE, PAULO. Erziehung als Praxis der Freiheit. Beispiele zur Pädagogik der Unterdrückten.
Reinbek bei Hamburg 1980.

FREIRE, PAULO. Pedagogia do oprimido. Rio de Janeiro 21/1987

FREITAG, BARBARA. Die brasilianische Bildungspolitik.
München 1985.

GEBAUER, GISELA. "'Ich gehe nur in die Schule, wenn es dort was zu essen gibt. Und Du?'."
In: Mitgliederzeitung der Bonn-Petrópolis-Potsdam e.V. 1/1994. Bonn 1994. S. 3.

"'Gefährliche Klasse' - Straßenkinder in Brasilien." H.H., H.D. (Straßenkinderkomitee).
In: Lateinamerika Nachrichten, Nr. 227, Mai 1993. S. 55-61

GESTER, MARTIN. "Die 'Straßenkinder' als Objekt von Weltverbesserern."
In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. September 1993.

GESTER, MARTIN. "Jagd auf die 'Meninos de Rua'."
In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. Juli 1991. S. 8 und 12.

GHANEM, ELIE. "Projeto Axé: A Prática contra o Ceticismo." (Interview mit Cesare de Flório La Rocca).
In: Tempo e Presença, Nr. 272. Dezember 1993. S. 26-28.

GÖTHNER, KARL-CHRISTIAN. Brasilien in der Welt von heute.
Berlin 1986.


---------Ende von Seite 83, Anfang von Seite 84---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


GOVONI, ILÁRIO. Alfabetização de Adultos como Mudança Sócio-Cultural.
Rom 1980.

GUIMARÔES, JÚLIO CÉSAR. "Madrugada de Terror para Menores de Rua."
In: O Globo, 29. Dezember 1993.

Handbuch der Dritten Welt. Hg. von Dieter Nohlen und Franz Nuscheler.
Bonn 3/1992.

HANDELMANN, HEINRICH. Geschichte von Brasilien.
Zürich 1987.

HAUCK, JOÃO FAGUNDES ET AL. História da Igreja no Brasil.
Petrópolis 1985.

HEES, DORA RODRIGUES UND SOUZA, SÓNIA BASTOS. "O Novo Retrato Populacional do Brasil."
In: Tempo e Presença, Nr. 273. Rio de Janeiro 1994. S. 6-12.

HEIDEMANN, DIETER. Arbeitsteilung und regionale Mobilität an der Peripherie des Weltmarktes (Zur Binnenwanderung in Nordostbrasilien).
Mettingen 1981.

Herausforderungen. Hg. von der Franziskaner Mission und Verbo Filmes. Dokumentarfilm über Armut im Nordosten Brasiliens. (35 Min.). Werl (ohne Jahr).

Journalisten-Handbuch Entwicklungspolitik. Hg. vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Bonn 1994.

KARSCH, THOMAS ET AL. Interdependente Armutsbekämpfung Das Beispiel Brasilien.
Hamburg 1992.

KOHL, HANS-HELMUT. "Der Zwiespalt von Anspruch und Wirklichkeit."
In: Frankfurter Rundschau, 16. September 1994.


---------Ende von Seite 84, Anfang von Seite 85---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


KOSMINSKY, ETHEL VOLFZON. "Internados os Filhos do Estado Padrasto."
In: MARTINS, JOSÉ DE SOUZA. O Massacre dos Inocentes. S. 155-180

LAGÔA, ANNA. Como se faz para Sobreviver com um Salário Mínimo.
Petrópolis 1984.

LUPPI, CARLOS ALBERTO. "O Massacre do Menor no Brasil."
In: Cadernos de CEAS. Salvador 1982. Nr. 78. S. 68-77.

MARQUES, JOÃO BENEDITO DE AZEVEDO ET AL. Execuções Sumárias de Menores em São Paulo.
São Paulo 1993.

MARTINS, JOSÉ DE SOUZA. O Massacre dos Inocentes.
São Paulo 1993.

Materialsammlung des Fördervereins Bonn- Petrópolis-Potsdam e.V. Erhältlich bei dem Fördervereins Bonn- Petrópolis-Potsdam e.V., Paulstr. 20, 53111 Bonn.

MEDEIROS, MARIANGELA. Rua dos Meninos.
Rio de Janeiro 1992.

Menschenrechtsverletzungen an Kindern und Jugendlichen in Brasilien. Hg. vom Deutschen Bundestag. (12. Wahlperiode. Drucksache 12/5244.)
Bonn 1993.

MINAYO, MARIA CECÍLIA DE SOUZA. "Posição Atual da Pobreza no Brasil."
In: Tempo e Presença, Nr. 266. S. 6-8.

MÜLLER, PETER MICHAEL. Die Internationale Auslandsverschuldung Brasiliens.
Frankfurt/Main 1990.

O Massacre dos Inocentes - A Criança sem Infância no Brasil. Hg. von José de Souza Martins.
São Paulo 1993.

OLIVEIRA, ANAZIR MARIA ET AL. Favelas e as Organizações Comunitárias.
Petrópolis 1994.


---------Ende von Seite 85, Anfang von Seite 86---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


OPITZ, PETER J. Die Dritte Welt in der Krise - Grundprobleme der Entwicklungsländer.
München 1985.

PETRINI, JOÃO CARLOS. CEBs: Um Novo Sujeito Popular.
Rio de Janeiro 1984.

PFIRTER, DIETER. Bundesstaat Brasilien - historische, juristische und territoriale Entwicklung.
Baden-Baden 1990.

Pixote Revista sobre Meninos e Meninas. Hg. vom Centro de Articulação de Populações Marginalizadas.
Rio de Janeiro 1993.

PÔES, MARIA HELENA SIMÕES. A Década de 60.
São Paulo 1992.

POLLMANN, UWE. Der Krieg gegen die Kinder auf den Straßen Lateinamerikas.
Hamburg 1992.

PRANGE, ASTRID. "Mord aus Versehen."
In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, 26. August 1994.

Projekt zur Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten für Frauen und Mädchen sowie zur Fortbildung der Mitarbeiterinnen der Bildungseinrichtung 'Centro Educacional Comunidade de São Jorge'. Hg. vom Centro Educacional Comunidade São Jorge. Petrópolis o. J.

Projeto Axé-Broschüre. Hg. von Projeto Axé.
Salvador o. J.

Prostituição: desafio à Igreja e a sociedade. Hg. von der Conferência Nacional dos Bispos do Brasil (CNBB).
São Paulo 1976.

REUFELS, CELIA DA ROCHA. Alphabetisierung als Entwicklungsfaktor.
Bonn 1981.

Sans Toit ni Frontiere - Les enfants de la rue. Hg. von Marie-Jeanne Coloni.
Fayard le Sarment 1987.


---------Ende von Seite 86, Anfang von Seite 87---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


SCHNORBACH, NORBERT. "Früher Tod auf der Straße."
In: General-Anzeiger, 21/22. Mai 1994. S. XIX.

SCHWARZ, GABRIELE. Allgemeine Siedlungsgeographie, Teil 2 - Die Städte.
Berlin 4/1988.

SCHWEPPE, CORNELIA. "'... damit wir überleben ...' Ein Tag im Leben von Rosa - Bewohnerin eines Armutsviertels von Lima."
In: Zeitschrift für Pädagogik 37 (1991), H. 2, S. 507-522.

"Seja Parceiro da Vida Colabore com o Projeto Axé." Hg. von MNMMR & Terra Nuova.
In: Projeto Axé-Broschüre, Salvador, o. J.

Soziologie-Lexikon. Hg. von Gerd Reinhold.
München 1992.

SPITZECK, HANS. "Reforma Agrária, Democracia e Cooperação Internacional."
In: Tempo e Presença, Nr. 266. Rio de Janeiro 1992.

STAMMEN, SILVIA. "'Projeto Axé': Lichtblick im Überlebenskampf von Straßenkindern in Salvador."
In: Straßen-Hamlet. Salvador 1994. S. 18.

Straßen-Hamlet (frei nach W. Shakespeare und Saxo Grammaticus).(O Rei do Trono de Barro.) Hg. von Pachanga Promotions.
Salvador 1994.

Street Children in Brasil: Legislation, Tool for Action. Hg. von United Nations Children's Fund (UNICEF), UNICEF- Brasilien.
Brasília 1992.

TERRE DES HOMMES. Straßenkinder in Lateinamerika.
Osnabrück 1992.

VEJA A Década Ganha.
São Paulo 1994.

Vidas em Risco: Assassinatos de Crianças e Adolescentes no Brasil. Hg. von MNMMR, IBASE und NEV-USP. (1/1991)
Rio de Janeiro 3/1992.


---------Ende von Seite 87, Anfang von Seite 88---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


VON DÜCKER, UWE. Die Kinder der Straße - Überleben in Südamerika.
Frankfurt/Main 1992.

WALGER, CHRISTIAN. Crianças Abandonadas e Menores Infratores - Zur Situation der Straßenkinder in den Metropolen Brasiliens - Das Beispiel Salvador - Working Paper Nr. 150.
Bielefeld 1991.

WANDERLEY, LUIZ EDUARDO W. Educar para Transformar.
Petrópolis 1984.

Wer ein Kind aufnimmt... Hg. vom Bischöflichen Hilfswerk Misereor.
Aachen 1987.

WERNICKE, CHRISTIAN. "Schulen für den Markt."
In: Die Zeit, 2. April 1993.

Wörterbuch der Allgemeinen Geographie, Bd. 1 und 2. Hg. von Leser, Hartmut et al.
München, Braunschweig 1992.


---------Ende von Seite 88, Anfang von Seite 89---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


Anhang

Abkürzungsverzeichnis

CNBB Conferência Nacional dos Bispos do Brasil/
Brasilianische Bischofskonferenz

COOP Cooperativa/
Kooperative

DOI-CODI Departamento de Operações Internas Centro de Operações de Defesa Interna/
Exekutive Abteilung und Zentrum für die Innere Sicherheit

DRE Departamento de Repressão a Entorpecentes/
Abteilung der Bekämpfung des Rauschgifts

ESG Escola Superior de Guerra/
Höhere Militärakademie

FAMEB Fundação do Bem Estar do Menor do Estado da Bahia/
Stiftung des Bundeslandes Bahia für das Wohl des Minderjährigen

FEBEM Fundação Estadual para o Bem Estar do Menor/
Staatliche Stiftung für das Wohl des Minderjährigen

FUNABEM Fundação Nacional do Bem Estar do Menor/
Nationale Stiftung für das Wohl des Minderjährigen

IBASE Instituto Brasileiro de Análises Socialis e Econômicas/
Brasilianisches Institut für Sozial- und Wirtschaftsanalysen 


---------Ende von Seite 89, Anfang von Seite 90---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept


IBGE Fundação Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística/
Stiftung Brasilianisches Institut für Geographie und Statistik

MCP Movimento de Cultura Popular/
Bewegung für Volkskultur

MEC Ministério de Educação e Cultura/
Bundesministerium für Erziehung und Kultur

MNMMR Movimento Nacional de Meninos e Meninas de Rua/
Nationale Bewegung von Mädchen und Jungen der Straße

NEV-USP Núcleo de Estudos da Violência da Universidade de São Paulo/
Studiengruppe Gewalt der Universität São Paulo

NRO Organizações não Governamentais (OnG)/
Nichtregierungsorganisationen

OnG Organizações não Governamentais/
Nichtregierungsorganisationen (NRO)

SEOP Serviço de Educação e Organização Popular/
Dienst für Erziehung und Gemeinschaft

SUDENE Superintendencia para o Desenvolvimento do Nordeste/
Programm zur Besserung der Sozialstruktur in den Nordost-Provinzen

UNICEF United Nations Children's Fund/
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen


---------Ende von Seite 90, Anfang von Seite 91---------

Gehe zu Anfang von: Inhalt - Literatur - Fußnoten - Anhang - Impressum - Verlagskonzept 


[...] 


Fußnoten:

[1]SCHNORBACH, NORBERT. "Früher Tod auf der Straße." S. XIX.

[2]I.e. "Stiftung für das Wohl der Minderjährigen".

[64]FERREIRA, ROSA MARIA FISCHER. Meninos da Rua. Valores e Expectativas de Menores Marginalizados em São Paulo. São Paulo 1980. S. 120-121.

[65]Vgl. DE ATAÍDE, YARA DULCE BANDEIRA. Decifra-me ou Devoro-te. São Paulo 1993. S. 163.

[66]Crianças e Adolescentes - Indicadores Sociais. S. 16-17.

[67]Vgl. ebda., S. 17.

[68]Ebda., S. 28.

[69]Wer ein Kind aufnimmt ... S. 26.

[70]Vgl. FENELON, GRÁCIA MARIA. Meninas de Rua: Uma Vida em Movimento. Goiânia 1992. S. 54.

[71]Vgl. KARSCH, THOMAS ET AL. Interdependente Armutsbekämpfung Das Beispiel Brasilien. S. 57.

[72]Ebda., S. 57.

[73]DE ATAÍDE, YARA DULCE BANDEIRA. Decifra-me ou Devoro-te. S. 166.

[74]Pixote Revista sobre Meninos e Meninas. Rio de Janeiro 1993. S. 49. (Über Drogengeschäfte mit Straßenkindern siehe Kapitel 2.3.7 dieser Arbeit).

[75]Vgl. MINAYO, MARIA CECILIA DE SOUZA. "Posição Atual da Pobreza no Brasil." S. 6.

[76]Vgl. Estatuto da Criança e do Adolescente. S. 21, § V.

[77]Vgl. FENELON, GRÁCIA MARIA. S. 90.

[78]Vgl Crianças e Adolescentes - Indicadores Sociais. S. 112 - 113.

[79]Vgl. MARTINS, JOSÉ DE SOUZA. O Massacre dos Inocentes. S. 198.

[80]Vgl. FENELON, GRÁCIA MARIA. Meninas de Rua: Uma Vida em Movimento. S. 94.

[81]Vgl. Crianças e Adolescentes - Indicadores Sociais. S. 22.

[82]"Verbot der nächtlichen, gefährlichen oder gesundheitsschädlichen Arbeit für Minderjährige und generelles Arbeitsverbot für unter 14jährige, es sei denn, es handelt sich um Lehrlinge." Constituição da República Federativa do Brasil. Art. 7, § XXIII. S. 14.

[83]Vgl. FERREIRA, ROSA MARIA FISCHER. Meninos da Rua. Valores e Expectativas de Menores Marginalizados em São Paulo. S. 103.

[84]Vgl. ebda., S. 104.

[85]Ebda., S. 105-106.

[86]Vgl. VON DÜCKER, UWE. Die Kinder der Straße. S. 76-77.

[87]Vgl. ebda., S. 76.

[88]Vgl. FERREIRA, ROSA MARIA FISCHER. Meninos da Rua. Valores e Expectativas de Menores Marginalizados em São Paulo. S. 154.

[89]Vgl. MARTINS, JOSÉ DE SOUZA. O Massacre dos Inocentes. S. 198.

[90]Vgl. DE ATAIDE, YARA DULCE BANDEIRA. Decifra-me ou Devoro-te. S. 173.

[91]VON DÜCKER, UWE. Die Kinder der Straße. S. 78.

[92]Vgl. VEJA. São Paulo 1991. S. 41.

[93]Pixote Revista sobre Meninos e Meninas. Rio de Janeiro 1993. S. 49. Hervorhebung von mir.

[94]Vgl. ebda., S. 48.

[95]Vgl. FAZ Frankfurt. 5. Juli 1991.

[96]TERRE DES HOMMES. Straßenkinder in Lateinamerika. Osnabrück 1992. S. 15.

[97]Der Spiegel. Nr. 35. 26.08.1991. S. 123.

[98]Ebda., S. 123. Hervorhebung von mir.

[99]VON DÜCKER, UWE. Die Kinder der Straße. S. 84.

[100]Vgl. TERRE DES HOMMES. Straßenkinder in Lateinamerika. S. 15.

[101]DE ATAIDE, YARA DULCE BANDEIRA. Decifra-me ou Devoro-te. S. 100.

[102]Vgl. Prostituição: desafio à Igreja e a sociedade. Hg. von der Conferência Nacional dos Bispos do Brasil (CNBB). São Paulo 1976. S. 140.

[103]Die Doppeldeutigkeit des deutschen Begriffs Straßenmädchen war nicht intendiert, spricht aber für sich.

[104]VON DÜCKER, UWE. Die Kinder der Straße. S. 80.

[105]Vgl. FENELON, GRÁCIA MARIA ET AL. Meninas de Rua: uma vida em movimento. S. 76.

[106]Zu der begrifflichen Unterscheidung vgl. auch Deutsches Wörterbuch, hg. von Gerhard Wahrig et al., Art. Prostitution sowie Art. Mißbrauch.

[107]Vgl. FERREIRA, ROSA MARIA FISCHER. Meninos da Rua. Valores e Expectativas de Menores Marginalizados em São Paulo. S. 85 und DE ATAIDE, YARA DULCE BANDEIRA. Decifra-me ou Devoro- te. S. 179.

[108]VON DÜCKER, UWE. Die Kinder der Straße. S. 80.

[109]In einem Dokumentarfilm des WDR3 über Straßenkinder in Deutschland wurde diese Ersatzvaterhoffnung sehr differenziert problematisiert. Auf der einen Seite wurde der Journalistin bei ihren Recherchen und Gesprächen deutlich, daß es sich vielfach wirklich um die einzige bleibende Alternative der Kinder handelt, da der 'Ersatzvater' 'wenigstens' irgendeine Form von Liebe und Zusammengehörigkeit aufbringt und vermittelt. Z.T. werden solche Ersatzvater-Straßenkind- Beziehungen rechtlich (insbesondere sozialhilfegesetzlich und in bezug auf das Aufenthaltsbestimmungsrecht) geduldet. Auf der anderen Seite bleibt natürlich das Problem bestehen, daß ein 'Ersatzvater', der sich sein Vater-dasein durch sexuellen Mißbrauch bezahlen läßt, kein 'Vater' sein kann, durch den Kinder langfristig zu einer besseren Reintegration in die Gesellschaft finden können. Vgl. Signale - Freier als Ersatzväter. Produziert vom WDR Fernsehen, gesendet vom WDR3 am 14.11.1994 um 21.45 Uhr.

[110]Vgl. TERRE DES HOMMES. Straßenkinder in Lateinamerika. S. 8. Die Dunkelziffer ist hier noch nicht eingerechnet.

[111]Vgl. DE ATAIDE, YARA DULCE BANDEIRA. Decifra-me ou Devoro-te. S. 131.

[112]Vgl. VON DÜCKER, UWE. Die Kinder der Straße. S. 82.

[113]DE ATAIDE, YARA DULCE BANDEIRA. Decifra-me ou Devoro-te. S. 179.

[114]Stadtblatt. Bielefeld 06.01.1994. S. 9. Zum Begriff des 'Archiv verbrennens' vgl. auch WALGER, CHRISTIAN. Crianças Abandonadas e Menores Infratores. Bielefeld 1991. S. 10.

[115]Vgl. Vidas em Risco: Assassinatos de Crianças e Adolescentes no Brasil. Hg. von MNMMR, IBASE und NEV-USP. Rio de Janeiro 31992. S. 52. (Hervorhebung von mir.) Der Untersuchungszeitraum betrifft die Periode von 1984 bis 1989; insgesamt wurden 1397 Morde in neun brasilianischen Bundesländern durch die Statistiken der Gerichtsmedizin festgestellt. 891 Opfer, die von 0 bis 18 Jahre alt waren, wurden systematisch in 37 Zeitungen aus 16 brasilianischen Bundesländern ausgewertet. Da in den drei Hauptstadtregionen Rio de Janeiro, São Paulo und Recife die größte Konzentration von Morden verzeichnet wurde, wurden diese Regionen für das Jahr 1989 intensiver untersucht. Diese Untersuchung wird in den folgenden Tabellen dargestellt. Vgl. S. 25, 28 sowie 51-57.

[116]Ebda. S. 52.

[117]Ebda., S. 56.

[118]Vgl. ebda., S. 57.

[119]Vgl. Pixote Revista sobre Meninos e Meninas. Hg. vom Centro de Articulação de Populações Marginalizadas. Rio de Janeiro 1993. S. 24.



Als Studierende, Bibliotheken, Arbeitslose o.ä. erhalten Sie einen Rabatt von einem Drittel des Verkaufspreises, d.h. Sie können das Buch für 10,- Euro, die Diskettenversion für 5,- Euro kaufen, wenn Sie direkt bei uns bestellen.
Die eMail-Versionen können Sie für nur 2,50 Euro bestellen, aber bitte nicht über Buchhandlungen! Denn bei 2,50 Euro können wir dem Buchhandel nicht auch noch Rabatt einräumen.
Weitere Infos, Bedingungen, Adressen hier oder Online-Bestellung per eMail jetzt.

URL: www.gata-verlag.de/prob09.html; Stand: 21.06.2005

zurück zur Publikationsliste --- zurück zur Verlagshomepage --- Kontakt